Das Problem:

Die Eberesche besitzt in der erzgebirgischen Traditionspflege besondere Bedeutung und gilt insbesondere für die höheren Lagen des Erzgebirges als ökologisch wertvoll. Als Straßenbaum vermittelte sie den Streusiedlungen einen eigenen Charakter. Früher identifizierten sich die in den Kammgemeinden lebenden Menschen mit der Eberesche als „ihren“ Symbolbaum. Diese Beziehung und damit ein wesentlicher Bestandteil der Heimatbezogenheit, ist im Laufe der Zeit verloren gegangen. Heute weist der Bestand in den Siedlungen eine starke Überalterung auf.

Naturschützer und Fachleute bezeichnen den Gesundheitszustand des erzgebirgischen Traditionsbaumes als „besorgniserregend“. An vielen Stellen im Erzgebirge verschwinden die Ebereschen aus dem Straßenbild. Sie sterben ab oder werden entfernt. Eine Nachpflanzung erfolgt in der Regel nicht. 

Was wir dagegen unternehmen:

• exemplarische Erfassung des Gesundheitszustands der Eberesche in der Ortslage Rübenau (1. Durchgang 2011 im Rahmen einer AGH-Maßnahme und 2020 im Rahmen einer Besonderen Lernleistung Gymnasium Zschopau R. Munai)
• Öffentlichkeitsarbeit: Herausgabe einer Ebereschenbroschüre/ Vorträge zum Vogelbeerbaum im Erzgebirge/ Internetseite eberesche.eu/ Beiträge in den sozialen Medien
• Direkte Betroffenenkommunikation (Kommunen, Staatsbetrieb Sachsenforst, Landwirtschaft, Flächeneigentümer)
• Durchführung von Veranstaltungen zum Thema „Eberesche im Erzgebirge“ (u.a. Familiennaturschutztage, Ökologische Wanderungen, Kräuterwanderungen, Kinderfereien-Camps)
• Pflanz- und Pflegeaktionen von Vogelbeerbäumen

Wie Du Dich einbringen kannst:

1. Informiere dich zum Zustand der Eberesche im Erzgebirge und melde uns besondere Vorkommnisse unter info@natura-miriquidica.de
2. Besuche unsere vereinseigenen Veranstaltungen wie dem Familiennaturschutztag der Naturschutzstation Pobershau oder nimm an einer geführten Wanderung zur Eberesche teil
3. Beteilige dich an einer Pflanzaktion unseres Vereins zum Beispiel anlässlich des „Einheitsbuddelns“ jährlich am Tag der Deutschen Einheit
4. Vor allem: Pflanze selbst Vogelbeerbäume in deinem Umfeld!

Unsere Erfolge: 

1. Unsere mobile Wanderausstellung zur Eberesche wurde schon in verschiedenen Orten im Erzgebirge gezeit und kann auch weiterhin ausgeliehen werden: https://naturschutzstation-pobershau.de/ausstellung/
2. Jährlich werden von uns Ebereschenbäume gepflanzt. Beispielsweise wurden allein im Jahr 2021 42 Bäume in Marienberg, Zöblitz, Lauterbach, Pobershau und Rübenau in die Erde gebracht. Ein weiterer wichtiger Standort neu gepflanzter Ebereschen ist die Renaturierungsfläche „Lernort der Artenvielfalt“ in Rübenau: https://goo.gl/maps/1JKHjKc4famgRvXG8
3. Auf Umweltbildungsveranstaltungen zu Aspekten der heimischen Artenvielfalt in mehrwöchigen, zum Teil deutsch-tschechischen Feriencamps, Junge-Naturwächter-Artenforschercamps (https://www.lanu.de/de/Naturschutzstationen/Engagement-im-Naturschutz/Junge-Naturwaechter-Sachsen.html) sowie in der vereinseigenen „Naturherberge KAMMBEGEGNUNGEN Rübenau“ erreichen wir mit dem Thema zahlreiche Kinder und Jugendliche. Pflanzungen sind regelmäßiger bestandteil unser Bildungsaktivitäten.

Unsere Unterstützer: 

• Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt
• Stadtverwaltung Marienberg